Kommt die nächste Hitzewelle? Schützen Sie Wasserressourcen durch Wassermessungen

Während der Hitzewelle 2018 sah sich Europa ausgetrockneten Flüssen und einem massiven Fischsterben gegenüber. Wie können Wassermessungen zum Schutz von Flüssen und Seen beitragen?

Die enorme Hitzewelle, unter der Europa 2018 zu leiden hatte, war für alles und jeden ein Schock. Ein Schock für die Menschen, die durch diese Konsequenz des Klimawandels täglich, und zwar wochenlang, ohne jede Verschnaufpause, mit Temperaturen von über 30 °C zu kämpfen hatten.

Und ein Schock für die Natur, die aufgrund der anhaltenden Dürre schwere Schäden davontrug. Nicht nur Wälder und Pflanzen hatten mit dem Mangel an Wasser zu kämpfen, sondern auch Tiere und Insekten.

Stellen, an denen typischerweise Trinkwasserressourcen zu finden waren, also Flüsse und Seen, litten unter den schmerzlichen Auswirkungen der Hitzewelle. Praktisch täglich brachten lokale und internationale Medien Nachrichten über ausgetrocknete Flüsse und massives Fischsterben.

Das Ende der Hitzewelle war eine unglaubliche Erleichterung. Allerdings sind Umweltschützer, Behörden, die für den Schutz von Oberflächengewässern zuständig sind, und Fischzüchter besorgt, dass es in Zukunft zu ähnlichen Hitzewellen kommen wird.

Der Vorteil von Informationen: Wassermessungen als wertvolle Indikatoren

Kehren wir zu den Fakten zurück: Der Grund, weshalb Hitzewellen als ernsthafte Bedrohung für natürliche Ressourcen wie Flüsse und Seen gelten, ist die Empfindlichkeit des Wassers und des Lebens darin.

Die beiden Parameter, die massiv durch saisonale Veränderungen beeinflusst werden, sind die Wassertemperatur und die Konzentration an gelöstem Sauerstoff. Sobald die Temperatur der Luft steigt, erwärmt sich auch das Wasser nach und nach.

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In dem Maße, in dem die Wassertemperatur steigt, nimmt die Löslichkeit des Sauerstoffs darin ab. Es liegt auf der Hand, dass warmes Wasser, das kaum gelösten Sauerstoff enthält, keine gute Umgebung für die Tiere und Pflanzen im Wasser darstellt.

Je nach Art, sind die meisten Fische nur sehr beschränkt in der Lage, stark variierende Temperaturen auszuhalten. Daher suchen die Fische in tieferem Wasser nach kühleren Temperaturen, wodurch sie ihre übliche Umgebung verlassen.

Da ihr Überleben vollständig vom gelösten Sauerstoff im Wasser abhängt, können Fische schnell ersticken, wenn der Gehalt an gelöstem Sauerstoff zu weit absinkt. Wasserpflanzen reagieren ebenfalls auf saisonale Einflüsse wie Sonnenlicht und lösen die Fotosynthese aus.

Auch das wirkt sich auf die Gesundheit der Fische aus, die durch die Aktivitäten des Phytoplanktons beeinflusst wird, denn die Fotosynthese beeinflusst die Konzentration an gelöstem Sauerstoff im Wasser. Zudem können extreme Phänomene wie Algenblüten das Wasser vollständig vergiften.

Kurz gesagt: Aquatische Biotope reagieren empfindlich auf Temperaturänderungen und ganze Ökosysteme können in Gefahr sein, sobald Teile davon aus dem Gleichgewicht geraten und Kettenreaktionen auslösen.

Da sich die Wassertemperatur allerdings wesentlich langsamer ändert als die Lufttemperatur, kann die kontinuierliche Beobachtung der Trends in der Wassertemperatur entscheidende Einblicke liefern. Aus diesem Grund setzen Forscher und Behörden zunehmend auf die Messung der Oberflächengewässer, um den Zustand von Flüssen, Teichen und Seen zu beurteilen.

Welche Vorteile bietet die Messung der Oberflächengewässer?

Oberflächenwasser ist eine wertvolle Ressource, die geschützt werden muss – insbesondere, wenn sie durch langanhaltende Dürren gefährdet ist.

Aus diesem Grund haben es sich Umweltschützer und Behörden zur wichtigen Aufgabe gemacht, sich um den Zustand von lokalen Flüssen und Seen zu kümmern. Insbesondere Wasser, das für die Öffentlichkeit zugänglich ist, muss überwacht werden, um beispielsweise das Baden zu verbieten, bevor es zu spät ist.

Eine Möglichkeit besteht darin, mit Wassermessungen zu beginnen, sobald eine Hitzewelle vorausgesagt wird. Um eine tiefgreifendere Analyse der Trends und Risiken zu erhalten, ist es allerdings weitaus besser, die Wassermessungen langfristig vorzunehmen.

Sind Behörden und Umweltschützer frühzeitig über steigende Temperaturen informiert, können sie die geeigneten Gegenmaßnahmen ergreifen. Um fragile Fischarten zu schützen, können größere Becken ausgehoben oder kühles Wasser an bestimmten Stellen eingeleitet werden. Außerdem können Fische, die in kleinen Teichen leben, gefangen und in größeren Gewässern ausgesetzt werden.

2018 wurde gerade diese Maßnahme an vielen Orten ergriffen, um das Fischsterben zu verhindern. Sollte die Wassertemperatur bereits auf 26 °C gestiegen sein, befinden Sie sich in einem Wettlauf mit der Zeit. Aus diesem Grund sind kontinuierliche Wassermessungen so unglaublich wertvoll.

Welche Arten von Wassermessungen werden heute verwendet?

Viele Behörden haben bereits vor Ort Thermometer installiert, um die Temperatur der Oberflächengewässer zu messen. Allerdings sind Smart-Lösungen zur Wassermessung, die eine intelligente Anbindung und permanenten Zugriff auf Daten bieten, noch nicht so weit verbreitet. Aber genau diese Smart-Technologien sind es, die dazu beitragen können, mehrere Parameter der Wassermessung miteinander zu kombinieren, um einen besseren Einblick in zukünftige Trends und mögliche Gefahren zu erhalten.

So bietet beispielsweise Endress+Hauser, der Experte für Messtechnik, eine intelligente Lösung für die Wassermessung: das Netilion Smart System für Oberflächenwasser. Diese Lösung ermöglicht es den Behörden oder anderen Benutzern, mehrere Qualitätsparameter der Oberflächengewässer kontinuierlich zu überwachen, und macht die Messdaten auf einfache Weise zugänglich.

Da das Netilion Smart System für Oberflächenwasser mehr als nur die Wassertemperatur misst, erhalten Benutzer tiefgreifendere Einblicke in mögliche Bedrohungen für empfindliche Wasserressourcen. Neben der Temperatur werden auch die Konzentration an gelöstem Sauerstoff, der pH-Wert und die Leitfähigkeit gemessen.

Das bedeutet, dass Sie neben den Gefahren, die Dürren mit sich bringen (hohe Temperaturen, geringer Sauerstoffgehalt), auch eine mögliche Verschmutzung durch beispielsweise chemische Substanzen, die die Leitfähigkeit erhöhen, erkennen können. Auf diese Weise können Behörden und Forscher mehrere Aufgaben auf einmal erledigen.

Die Verbindung des Netilion Smart System für Oberflächenwasser macht es möglich, alle Parameter gleichzeitig anzuzeigen und zu beurteilen, da sie an eine Smartphone-App übertragen werden und dort rund um die Uhr (24/7) zur Verfügung stehen.

Da die Behörden unter dem enormen Druck stehen, schnell reagieren zu müssen, sobald öffentliche Gewässer vergiftet werden (z. B. durch Algenblüte), haben die Benutzer des Netilion Smart System die Möglichkeit, Alarme einzurichten, durch die sie frühzeitig auf Gefahrensituationen aufmerksam gemacht werden.

Wenn ein tiefgreifender Schutz sensibler, natürlicher Ökosysteme realisiert werden soll, empfiehlt es sich, auf moderne Technologie zu setzen. Die Möglichkeit, langfristige Wassermessungen vornehmen zu können, Trends zu beobachten und umfassenden Zugriff auf alle Messdaten zu haben, erlaubt es Benutzern, wie z. B. Behörden, Forschern und Züchtern, präzise und zeitnahe Maßnahmen zu ergreifen.